Osteopathie

Andrew Taylor Still (1828-1917)

Der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still entwickelte das osteopathische Konzept in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts. In Deutschland fasste sie in den 1950er Jahren Fuß.
Bedeutende Osteopathen waren unter anderem der englische Arzt und Professor Littlejohn, der die Osteopathie Anfang des 20. Jahrhunderts nach England brachte sowie der amerikanische Osteopath Sutherland, der sein ganzes Leben der Erforschung der Schädelknochenbeweglichkeit und der „Craniosakralen Osteopathie“ (siehe „Schwerpunkte der Osteopathie“) widmete.
Die heutige Form der craniosakralen Osteopathie wurde im Wesentlichen durch den amerikanischen Arzt und Professor Upledger geprägt.

Die Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin. Behandelt wird mit den Händen – somit ist die Osteopathie eine manuelle Therapie. Der Patient/in wird nun in seiner Gesamtheit betrachtet – der Einheit von Körper, Geist und Seele.

Die Aufrechterhaltung der inneren Balance – eines der mächtigsten Werkzeuge unseres Körpers

Unser Körper funktioniert nur als Einheit. Genaue Kenntnisse der Anatomie, Physiologie, Neurologie und Embryologie sind die Grundlage in der 5-Jährigen Ausbildung zum Osteopathen. Durch eine gründliche Anamnese ist er daher in der Lage, den Körper in seiner Ganzheitlichkeit zu betrachten.

Ein wesentlicher Fokus der Ausbildung liegt in dem Trainieren eines präzisen Tast- und Einfühlungsvermögen der Hände. Sie werden zu seinem Instrument, das in der Lage ist, subtilste Spannungen, Stresszustände und Veränderungen an den Geweben zu ertasten.

Die Osteopathie umfasst unter anderem folgende Teilbereiche:

Die parietale Osteopathie beschäftigt sich mit unserem Bewegungsapparat – den Knochen, Gelenken, Bändern, Faszien und der Muskulatur.  Der gesunde Körper ist in der Lage, evtl. Fehlstellungen und Bewegungseinschränkungen eigenständig zu erkennen und mittels der im Gewebe vorhandenen Kräfte zu korrigieren.

Die viscerale Osteopathie beschäftigt sich mit der Lage und Versorgung der Organe. Im Organ vorhandene Kräfte geben den betroffenen Strukturen die notwendigen Impulse und arbeiten über die Ebene der Gefäße, Hormone und Nerven, um – falls notwendig – eine Korrektur einzuleiten.

Die craniosakrale Osteopathie schließlich arbeitet mit dem eigenen – craniosakralen –  Rhythmus, der sich in feinsten Bewegungen im ganzen Körper ausdrückt. Dieser Rhythmus ist vorzugsweise am Schädel (Cranium) und am Kreuzbein (Sakrum, ein dreieckiger Knochen am Ende der Lendenwirbelsäule) erspürbar, aber auch in allen anderen Geweben.

Die Osteopathie kann in allen medizinischen Bereichen Anwendung finden, in denen Störungen die Ursache für die Beschwerden sind.

Dabei kann die Osteopathie als erste Maßnahme, aber auch begleitend zu anderen medizinischen Behandlungen eingesetzt werden.

Unter anderem beschäftige ich mich in meiner Praxis intensiv mit Störungen in folgenden Bereichen:

– Des Bewegungsapparates mit seiner Wirbelsäule, Knochen, Muskulatur

– der Neurologie

– des Herz-Kreislaufsystems

– des HNO-Bereiches

– der Kieferorthopädie

– der inneren Medizin

– des Urogenitalsystems und des weiblichen Zyklus

– und geburtsbedingte Störungen.

Osteopathie beschränkt sich dabei nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sieht immer den Menschen als Ganzes. Behandelt werden daher auch keine Krankheiten, sondern der Mensch. Deshalb ist es auch nicht sinnvoll, Indikationen für die Osteopathie anzugeben. Die Beseitigung von Symptomen ist im Grunde nicht Ziel der Behandlung, sondern nur ein Ergebnis der Auflösung von osteopathischen Dysfunktionen (=Einschränkungen) jeder Art.

Wenn sie zu mir in die Praxis kommen, haben sie sicherlich gewisse Erwartungen an die nun folgende Sitzung. Sie kommen vielleicht mit ihrem Baby oder sie selber haben Beschwerden. Manche kommen, weil sie emotionale Probleme beleuchten wollen. In all diesen Situationen fange ich mit einer Anamnese an, um zu verstehen, was sie zu mir führt. Ich höre ihnen zu und stelle Fragen. Ziel ist es, die Entstehungsgeschichte ihrer Probleme zu verstehen. Danach werde ich sie körperlich untersuchen. Es ist hierbei nicht erforderlich, dass sie sich ihrer Kleidung entledigen.

Die Behandlung selber wird in Ruhe oder mit einem begleitendem Gespräch stattfinden. 

Am Ende der Sitzung kann es auf Wunsch noch einmal zu einem Austausch über evtl. Reaktionen und Beobachtungen kommen.
Der Abstand zwischen den Sitzungen variiert je nach Beschwerden – meist liegen 3 Tage (im Akutfall) bis zu mehreren Wochen dazwischen.
In der Regel haben Babys, Kinder und Jugendliche in etwa 2-4 Behandlungen, Erwachsene kommen im Schnitt 2 bist 7 Mal zu mir, je nach Tiefe der Symptomlage.

Eine Sitzung dauert ca. 60 Minuten.

It‘s chilltime!

Es gibt keine andere Art der Behandlung oder besondere Techniken in der Osteopathie speziell für Babys oder Kleinkinder. Lediglich die Annäherung an den kleinen Patienten/in ist eine andere. Oberstes Ziel meiner Behandlung ist, dass die Säuglinge sich wohlfühlen, Vertrauen entwickeln können und merken, dass die Behandlung schmerzfrei ist.

Vereinbaren Sie bitte den Termin so, dass er gut in Ihren Tagesablauf passt. Bringen Sie evtl. ein kleines Spielzeug mit, damit das Baby während der Behandlung gut „abgelenkt“ wird. Babys können während der Behandlung selbstverständlich gestillt oder gewickelt werden.

Kleinkinder können, wenn sie das brauchen, zusammen mit den Eltern auf der Liege sein und ein Buch lesen, mit Ihnen kuscheln oder auf dem Schoß sitzen. Wenn die Kinder Lust haben,  können sie aber auch auf dem Teppich spielen und Hörspiele oder Musik hören. Meine Praxis ist stark auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet, da es mir eine unglaubliche Freude bereitet, sie behandeln zu können. Und als Vater von drei Kindern sind mir die Sorgen und Nöte unserer kleinen Schwerenöter, aber auch der Druck und Stress der Eltern zutiefst vertraut…

Ich möchte sie bitten, vereinbarte Termine, die sie nicht einhalten können, mindestens 24h vorher abzusagen. Andernfalls müsste ich ihnen für den Termin €80.- in Rechnung stellen.

Gesetzlich Versicherte
Eine Behandlung kostet €100.- pro Stunde.

Im Rahmen der gesetzlichen Versicherung besteht sehr häufig die Möglichkeit, über eine ärztliche Verordnung 3-6 osteopathische Behandlungen pro Kalenderjahr durchführen zu lassen, mit bis zu € 60.- Erstattung pro Sitzung. Bitte erkundigen sie sich vorher bei ihrer Krankenkasse. Die Liste der teilnehmenden Krankenkassen entnehmen sie dem unten aufgeführten Link. Besorgen sie sich bitte vor der Behandlung bei ihrem Arzt/in ein Rezept für Osteopathie, dass sie dann mit meiner Rechnung bei der Krankenkasse einreichen können.

Link für die Krankenkassenliste:

www.hpo-osteopathie.de („Berufsvereinigung für heilkundlich praktizierte Osteopathie“, hpO), dort auf „Service“ klicken, und „Liste Krankenkassen“ auswählen.

Privat Versicherte
Im Rahmen der privatärztlichen Krankenversicherung (PKV) können die Kosten nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) erstattet werden.